Am 30. November können die Stimmberechtigten der Stadt Bern über eine Überbauung des gesamten Gaswerkareals abstimmen: Geplant ist ein neues Quartier, welches den zentrumsnahen Naherholungs-, Natur- und Freiraum unwiderruflich verbauen würde. Ein Ort, der als subkulturelle Oase bekannt, beliebt und dringend gebraucht wird, würde verschwinden und den Neubauten des nur scheinbar sozialen und progressiven Projekts «Downtown-Gastown» weichen. Der Gaskessel dürfte zwar bleiben, aber die räumlichen Bedingungen für das Jugendkulturzentrum würden sich radikal verschlechtern. Die Anstadt als Ort, an dem ein alternativer Gesellschaftsentwurf gelebt wird, würde sogar ganz verschwinden. Doch Orte wie der Gaskessel und die Anstadt sind wichtig für Bern: Sie sind mit ein Grund, warum Bern eine spannende und bewegte Stadt ist und bleibt!
Ein starkes NEIN an der Urne verleiht folgenden Argumenten Ausdruck:
- Es soll kein städtischer Boden an gewinnorientierte Bauträgerschaften abgegeben werden!
- Es ist inakzeptabel, dass Eigentumswohnungen auf dem Gelände der Stadt geplant sind.
- Die wertvolle Biodiversität muss erhalten ‒ und nicht bloss langsam «ersetzt» ‒ werden.
- Der nicht versiegelte Boden und die hohen Bäume sollen die Innenstadt weiterhin mit kühler Luft versorgen.
- Das Gaswerkareal soll ein Naherholungs- und Freiraum für alle Menschen bleiben und werden. Keine konsumorientierte Gestaltung des Aareufers!
Es braucht mutigere politische Schritte, um der Wohnungsnot entgegenzutreten, als gemeinsame Ressourcen wie das Gaswerkareal vorschnell zu verbrauchen. Vorprogrammierte Lärm- und Nutzungskonflikte mit dem Gaskessel müssen verhindert werden. Die Anstadt als gesellschaftsrelevanter Freiraum muss in die Planung integriert werden.
Es soll ein partizipativer Gesellschaftsprozess zur Zukunft der letzten zentrumsnahen Freifläche der Stadt Bern aufgenommen werden.
Eine bewegte und vielfältige Zukunft für das Gaswerkareal heisst NEIN am 30. November!
